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 Berichte von Unterwegs
Ralf Offline



Beiträge: 27

14.09.2008 10:41
Etappe 13 Antworten
Frombork - Kaliningrad (76,00 Km)
Abfahrt: 10.00 Uhr
Ankunft: 16.00 Uhr


Die 13. Etappe war fuer uns die bisher spanndendste. Denn uns stand der Grenzuebertritt nach Russland bevor. Bei starkem Gegenwind aber gutem Wetter erreichten wir gegen Mittag die kleine polnische Grenzstadt Gronowo. Nach einer kleinen Kaffeepause in Sichtweite der Grenze und einem letzten telefonischem Gruss nach Hause machten wir uns auf den Weg in den wirklich wilden Osten. Am Grenzuebergang herrschte eine seltsame Atmosphaere. Der polnische Grenzer liess den Schlagbaum unten um sich wohl erst einmal zu vergewissern, ob man mit Fahrraedern uberhaupt passieren darf. Nach einigen Minuten ging die Schranke zu unserer Freude aber nach oben. Nun waren wir, raus aus der EU, zwischen den Staaten im Niemandsland. Gaenzlich unkompliziert wurden wir vom russischen Posten empfangen. Nachdem wir die sogenannte "Migrationskarte" ausgefuellt haben, durften wir weiter zum eigentlichen Kontrollpunkt. Artig reihten wir uns in die Autoschlange ein, wurden aber sofort vom Grenzbeamten rausgewunken und vorgelassen! Nach der Passkontrolle konnten wir vollkommen unkompliziert den russischen Boden betreten. Alle unsere Aengste und Bedenken erwiesen sich als Gegenstandslos.

Willkommen in Russland!

Die Suche nach einem Geldautomaten (wir brauchten ja Rubel) war hingegen langwierig und kompliziert. In der ersten Stadt hinter der Grenze wurde unser Bild von Russland bestaetigt: Abbruchreife und aermliche Haeuser, aber kein Geldautomat. Auch eine Stadt weiter war kein Automat in Sicht. Die ueberaus hilfsbereiten Anwohner teilten uns aber mit, dass wir in Kaliningrad mit Sicherheit einen finden wuerden. Einen Beruehrungspunkt mit der Vergangenheit erhielten wir an einer Baustelle. Dort lagen, direkt neben dem Aushub, einige Knochen, die erschreckende Aehnlichkeit mit menschlichen Oberschenkelknochen hatten. Hufeisen waren aber auch darunter, so dass wir in der Hoffnung sind, dass es sich um ein Pferd (wenn auch ein sehr, sehr kleines) gehandelt hat.

Die Strecke nach Kaliningrad war gerade und wellig. Dafuer war die Strasse, wie auch schon in Polen, in einem 1a-Zustand. Unterwegs wurden wir sogar von einem deutschen Reisebus - ausgerechnet aus Unna - ueberholt. Stoerend war wieder einmal nur der Gegenwind. Am Ortseingangsschild von Kaliningrad wollten wir das obligatorische Foto machen und wurden unmittelbar von den einheimischen Muecken begruesst. Nach gefuehlten 10.000 Stichen ging es ins Stadtzentrum. Dort war aber schwierig, ein bezahlbares Hotel zu finden, da fast alle Haeuser auf Luxus ausgerichtet waren. Dank eines kleinen Maedchens wurden wir dann aber doch fuendig.

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