Walcz - Chojnice (100,00 Km)
Abfahrt: 8.00 Uhr
Ankunft: 18.30 Uhr

Von Walcz fuhren wir wieder einmal in einem Affenzahn weiter. Wir erreichten einen Schnitt von fast 22 Km/h bei jeweils rund 30 Kilo Gepaeck! Das Profil war wellig, dafuer aber hatten wir guten Rueckenwind. Auf der Fahrt waren lagen unterwegs zwei tote Wildschweine am Wegesrand, die eigentlich Anlass geben koennten, ueber den Fahrstil der polnischen Autofahrer zu meckern. Aber das Gegenteil war der Fall: Die gesamte Fahrt ueber fuehlten wir uns absolut sicher, die Abstaende wurden von den an uns vorbei fahrenden Autofahrern vorbildlich eingehalten.

Zwanzig Kilometer vor dem Etappenziel ueberraschte uns dann ein gewaltiger Schauer. Nass bis auf die Knochen fluechteten wir in eine Art Pommesbude irgendwo in der Periphaerie. Dort trockneten wir uns bei einer sogar gut essbaren Mikrowellenpizza. Nachdem der Regen vorbei war, ging es auch weiter. Aber nicht weit, denn nur zwei Kilometer weiter brach bei Klaus die Halterung des Gepaecktraegers! Anstatt die Tour abzubrechen wurde der Traeger in bester Mc-Gyver-Manier repariert und die Fahrt konnte (wieder bei sintflutartigem Regen) fortgesetzt werden. Wie ein Zeichen von Oben spannten sich zwei tolle Regenboegen ueber unserem Ziel. Vollkommen durchnaesst konnten wir, dank eines freundlichen Hinweises eines aelteren Herren, schnell eine Unterkunft mitten im Zentrum finden.

Clever war, dass wir die Ersatzschuhe bereits in Muencheberg in die Heimat geschickt haben, denn so ging es im feinsten Ruhrpott-Zwirn (Asiletten + Jogginghose) in die Stadt. Das Outfit wurde mir aber schon im Hotel zum Verhaengnis, denn auf der Treppe rutschte ich aus und stuerzte die gesamte Treppe herunter. Resultat: Ein wundervoller blauer Fleck von riesigem Ausmass auf der Linken Arschbacke. Zum Glueck ist nicht mehr passiert. Damit war dann aber auch dieser Abend gelaufen.

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