Mit dieser Etappe endete neben der ehemaligen Reichsstrasse 1 auch unsere Radtour. Und wie schon am Vortag wurde der unglaublich heftige Gegenwind unser Begleiter. Nach mehr als einer Stunde Fahrt und mehreren Pausen erreichten wir Nesterov (Ebenrode / Stallupoenen), den Geburtsort von Klaus Vater. Beding dadurch sahen wir uns dort etwas intensiver um und machten uns nach einer Stunde des Aufenthalts auf die letzten 12 Kilometer unserer Radtour. Ziel war die Grenzstadt Tschernyschewskoje (Eydtkau). Nach 1477 Kilometern mit dem Fahrrad (inkl. 80 Km Bahnfahrt) waren wir am Ziel! Trotz aller Strapazen, Pannen und Blessuren haben wir es tatsaechlich geschafft! Nach einer kleinen Pause am Orseingang machten wir uns mit gemischten Gefuehlen auf die letzten 2 Kilometer zur russisch-litauischen Grenze. Vor der Grenze staute sich der Verkehr und wieder gesellten wir uns brav in die Reihe. Der im Auto vor uns sitzende Litauer bemerkte uns, stieg aus und geleitete uns zu einem Uebergang eigens fuer Fussgaenger. Dank seiner Hilfe blieb uns stundenlanges Warten erspart. Eine russische Grenzbeamtin staunte ueber unseren Anblick nicht schlecht und kontrollierte, wohl eher aus Neugier, unser Gepaeck. Und wieder waren wir um eine angenehme Ueberraschung reicher. Nun waren wir in Litauen. Die Rueckreise konnte beginnen...
Tschernyschewskoje - Kaunas
In der litauischen Grenzstadt Kybartai fanden wir sofort den Bahnhof, einen Geldautomaten und eine Frittenbude. Willkommen zurueck in der EU! Der Zug nach Kaunas kam zwei Stunden spaeter, die Fahrt fuer die rund 80 Kilometer kostete fuer uns zusammen (inkl. Raeder) keine 9 Euro! Nun sind wir in Kaunas, sitzen dort im ersten Internetcafe seit der polnischen Grenze und schreiben von hier unsere Berichte. Am Mittwoch geht die Faehre von Klaipeda (dahin geht es morgen) nach Kiel. Anschliessend geht es mit der Bahn nach Hause. Alles weitere folgt dann. Bis bald!